AT VANCE – Chained
AFM RECORDS/SOULFOOD
Olaf Lenk, einer der wohl renommiertesten Gitarristen Deutschlands, und seine Formation AT VANCE offerieren uns zum bereits sechsten Mal ein nettes Sammelsurium an Songs, die allesamt von Olafs Gitarrenkünsten geprägt sind. Im Gegensatz zu den Vorgängerwerken ist diesmal allerdings nicht Oliver Hartmann am Mikro zu hören, der in der Zwischenzeit den Grundstein für eine Solo-Karriere mit einem mehr als nur empfehlenswerten Album gelegt hat, sondern Mats Leven, ein in diesem Bereich auch nicht gerade unbekannter Barde. Diese Zusammenarbeit erweist sich offensichtlich als recht fruchtend. Von einer Halbballade namens ›Two Hearts‹, über traditionell europäischen Uptempo-Melodic-Stoff wie ›Heaven‹ und speed-lastigen Doublebass-Nummern wie dem Opener ›Rise From the Fall‹ wird auf »Chained« ein breites Spektrum unterschiedlicher Klänge abgedeckt. Genauso sind wir es von AT VANCE gewöhnt, ebenso aber auch, daß es Olaf natürlich nicht lassen kann, seine Vorliebe für klassische Musik auszuleben, weshalb mit ›Invention # 13‹ und ›Vivaldi Winter‹ zwei Instrumentals auf der Scheibe verewigt wurden. Diese offenbaren zwar zweifelsohne das Genie des Olaf Lenk, beeinträchtigen meiner Meinung nach aber den Fluß des Albums ein wenig.
Vielleicht täte Meister Lenk besser daran, solche Songs für ein Solo-Album aufzusparen und stattdessen AT VANCE mehr als Band darzustellen, denn genau daran scheint es wohl noch ein wenig zu mangeln.
beeindruckend | 12 |