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CIVIL WAR – Gods And Generals

NAPALM RECORDS/EDEL

Was vor drei Jahren noch den Anschein einer eher spontanen und auch kurzlebigen Angelegenheit machte, sollte spätestens jetzt als überaus ernstzunehmendes Unternehmen wahrgenommen werden. Auch weil längst feststeht, daß sich CIVIL WAR als Band verstehen und keineswegs der Kategorie "Projekt von kurzfristiger beziehungsweise ungewisser Haltbarkeit" angehören. Die von den ehemaligen SABATON-Recken Daniel Mullback, Rikard Sundén, Daniel Mÿhr und Oskar Montelius (der inzwischen durch Petrus Granar ersetzt wurde) gemeinsam mit ASTRAL DOORS-Frontmann Nils Patrik Johansson aus der Taufe gehobene Truppe hatte zwar bereits mit dem 2013 aufgelegten Debut »The Killer Angels« für einiges Aufsehen sorgen können, dennoch schwang ein wenig der Beigeschmack von "Therapie zur Frustbewältigung" nach dem unschönen Abgang der Burschen bei ihrer Ex-Band mit. Erschwerend kam hinzu, daß man das Debut sowohl musikalisch wie auch hinsichtlich der lyrischen Themen in der Nähe der früheren Arbeitgeber verorten konnte.

Doch allem Anschein nach sind Kriegsthemen Programm bei der wohl nicht aus Zufall CIVIL WAR genannten Formation, und von daher wirkt es konsequent, daß »Gods And Generals« exakt dort ansetzt, wo man mit dem Erstling aufgehört hat. Will sagen, man kredenzt erneut melodischen, hymnenhaften Metal mit eingängigen, absolut live-tauglichen Refrains. Aufgrund des teilweise zwingenden Vortags wird es abermals jede Menge Vergleiche zu SABATON "regnen", weshalb es einmal mehr die markante Stimme von Nils ist, durch die sich CIVIL WAR klar und deutlich zu unterscheiden wissen. In einem direkten Vergleich zu Joakim Brodén und seiner Mannschaft fällt zudem auch die weniger plakative und "schlagermäßige" Umsetzung der Tracks positiv auf, sprich auf »Gods And Generals« ist der Metal-Faktor definitiv höher. Nicht zuletzt dem Gesang ist es außerdem zu verdanken, daß auch eine gehörig rotzige Hard Rock-Schlagseite zu vernehmen ist und das Material generell mehrfach an Nils' Stammband denken läßt, wobei speziell ›Back To Iwo Jima‹ eher nach einer ASTRAL DOORS-Nummer (mir kam spontan ›Pearl Harbour‹ in den Sinn) klingt.

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, daß Nils vor allem in den tiefschürfenden, nachdenklichen Nummern (wie beispielsweise ›Schindler's Ark‹) einmal mehr beweist, daß er mit seinem gänsehauterzeugenden Timbre als einer ganz wenigen unter allen Barden eines Tages das Erbe von Heroen wie David Coverdale antreten wird können. Bravissimo!

http://www.civilwar.se/

info@civilwar.se

beeindruckend 12


Walter Scheurer

 
CIVIL WAR (neue Besetzung) im Überblick:
CIVIL WAR – Gods And Generals (Rundling-Review von 2015 aus Online Empire 63)
CIVIL WAR – The Killer Angels (Rundling-Review von 2013 aus Online Empire 55)
CIVIL WAR – The Last Full Measure (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 69)
CIVIL WAR – News vom 26.05.2012
CIVIL WAR – News vom 22.05.2014
CIVIL WAR – News vom 08.03.2015
CIVIL WAR – News vom 23.12.2016
CIVIL WAR – News vom 11.02.2017
CIVIL WAR – News vom 13.03.2021
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