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  UE-Home → History → Online Empire 58 → Review-Überblick → Rundling-Review-Überblick → TRANSATLANTIC – »Kaleidoscope«-Review last update: 27.03.2024, 15:23:21  

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TRANSATLANTIC – Kaleidoscope

INSIDE OUT RECORDS/EMI ELECTROLA

Zum vierten Mal bereits offeriert die Prog-Supergroup (Neal Morse, Mike Portnoy, Roine Stolt und Pete Trewavas) das Ergebnis einer Studiozusammenkunft, der ersten übrigens seit 2009, als man uns »The Whirlwind« auftischte. Dieses mag auf den ersten Anschein mit seinen lediglich fünf Songs vielleicht eher spärlich ausgefallen wirken, doch das Quartett wirkt auf »Kaleidoscope« keineswegs inspirationslos, sondern scheint sich einmal mehr nach Herzenslust ausgetobt zu haben. Getreu dem Motto, gut ist, was uns gefällt, offeriert man gleich zu Beginn mit ›Into The Blue‹ einen knapp 25-minütigen "Ausritt", auf dem man quasi einmal querbeet durch das angestammte Kerngebiet galoppiert. Sprich, von heftigen Prog-Riffs über lässige Grooves bis hin zu gen Jazz tendierenden Relax-Sounds, gibt es die volle Bandbreite. Cooler Einstieg!

Weniger gelungen geht es allerdings weiter. So bin ich mir immer noch nicht ganz sicher, was genau uns die Herren mit ›Shine‹ mitzuteilen haben. Die Nummer kommt nämlich leider weder sonderlich eingängig und schon gar nicht spektakulär oder etwa "verzwickt" daher, sondern stellt sich im Endeffekt als "Durchläufer" heraus. Komisch, aber nicht weiter tragisch, denn mit dem ebenso kurzen, dafür aber knackigen ›Black As The Sky‹ ist alles wieder in Ordnung. Mehr noch, Neal Morse dürfte damit wohl selbst jeden eingeschworenen SPOCK'S BEARD-Connaisseur zufriedenstellen können. Im folgenden ›Beyond The Sun‹ hat dann Roine Stolt seinen großen Auftritt und lädt zu einer ruhigen, entspannten Reise ein, die in Spät-70er-Sphären (ent)führt. Feines Ding, das jedoch gerne noch viiiieeeell länger hätte dauern können.

Doch das Beste kommt (sehr häufig, und im konkreten Fall) zum Schluß. So nimmt uns das Quartett im finalen Titelsong auf einen mehr als halbstündigen Prog-Trip mit, der sowohl heftigen Metal - klaro, vom bis dahin eher zurückhaltenden, hier jedoch in bekannter Manier losprügelnden Mike Portnoy ausgehend - enthält, sehr wohl aber auch das gesamte "transatlantische" Spektrum offenbart. Bestechend dabei ist vor allem die relaxte Prog/Art-Rock-Gangart, die kaum jemand anderer auf dermaßen elegante Weise vorzutragen versteht wie diese vier Könner.

Danke dafür die Herren - und übrigens: meinetwegen dürft Ihr Euch übrigens gerne weitaus öfter zusammenzutun...

http://www.transatlanticweb.com/

beeindruckend 13


Walter Scheurer

 
TRANSATLANTIC im Überblick:
TRANSATLANTIC – Kaleidoscope (Rundling-Review von 2014 aus Online Empire 58)
TRANSATLANTIC – Live In Europe (Rundling-Review von 2003 aus Online Empire 17)
TRANSATLANTIC – Live In Europe (Rundling-Review von 2003 aus Y-Files)
TRANSATLANTIC – SMPTe (Rundling-Review von 2000 aus Online Empire 3)
TRANSATLANTIC – The Whirlwind (Rundling-Review von 2009 aus Online Empire 41)
TRANSATLANTIC – Heavy, oder was!? 61-"Living Underground"-Artikel (aus dem Jahr 2002)
TRANSATLANTIC – Heavy 121-"Bildnews"-Artikel (aus dem Jahr 2009)
TRANSATLANTIC – Online Empire 86-Interview (aus dem Jahr 2021)
TRANSATLANTIC – News vom 16.04.2009
Soundcheck: TRANSATLANTIC-Album »Bridge Across Forever« im "Soundcheck Heavy, oder was!? 60" auf Platz 26
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