FUTILE – The Argonaut
STF RECORDS/M-SYSTEM
Inwiefern sich die aus der Region Karlsruhe stammenden FUTILE auf die Suche nach einem "Goldene Vlies" oder dergleichen begeben, wie die wohl für das Konzept dieses Albums als Inspirationshilfe herangezogenen Argonauten aus der griechischen Mythologie, vermag ich nicht zu beurteilen, Tatsache ist allerdings, daß sich die Burschen mit ihrer tiefschürfenden, anspruchsvollen Melange zumindest auf "große Fahrt" hin zu respektablem Ansehen machen könnten. Der überaus erhabene Mix aus Alternative Rock, Prog und einer nicht zu vernachlässigenden Portion Metal weiß durchweg zu begeistern und sollte zudem auch deshalb erfolgsversprechend sein, weil FUTILE auch den Begriff "Zeitgeist" damit sehr gut abdecken können. Es sollte für das Quartett sogar möglich sein, ebenso durchzustarten wie es ihren Idolen TOOL gelungen ist. Zwar vermeiden es die Jungs gekonnt, sich zu offensichtlich an den Amis zu orientieren, doch stilistische Parallelitäten lassen sich für mein Dafürhalten dennoch in reichlichem Ausmaß finden. Allerdings ist es FUTILE sehr wohl gelungen, ihre Identität beizubehalten. Vor allem mit feinstrukturierten Melodien, die ein wesentlicher Bestandteil von »The Argonaut« geworden sind, wissen die Jungs aus dem Badischen eine ganz eigene Duftnote zu versprühen und zeigen sich dadurch wesentlich zugänglicher als zahlreiche Mitbewerber im Sektor Alternative/Prog/Metal.
Ähnlich wie Jason und seine Kumpanen der Sage nach, wird es auch dem Zuhörer von »The Argonaut« ergehen, denn es bedarf auch bei dieser "Reise" einer nicht unerheblichen Dauer, ehe man sein Ziel erreichen kann. Doch die "Route" ist dermaßen spannend und abwechslungsreich, daß die Spielzeit im, ähem, Fluge, zu vergehen scheint und man sich in die teilweise recht komplex strukturierten Kompositionen eingelebt hat. Gute Reise!
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