RUNAMOK – Freak Business
MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD
Die mittlerweile zur längst zur festen Größe gewordenen süddeutsche Thrash Metal-Formation RUNAMOK zeigt sich auf ihrer aktuellen Silberscheibe von einer etwas anderen, zum Teil regelrecht modernen, zudem aber auch einer rockigeren Seite. Keine Angst, die Burschen rund um das Gitarrenduo Fabian Schwarz und Oliver Kaufmann hat immer noch heftigen Metal anzubieten, der sich in erster Linie an den alten Helden des Thrash orientiert, vergleichbar zu Formationen wie ANNIHILATOR (deren Kompositionen der "Neuzeit" wohl neben jenen von MEGADETH mit zu den wichtigsten Einflüssen auf die Truppe zählen dürften) haben RUNAMOK keine Kehrwendung oder gar "Stilumkehr" getätigt, sondern lediglich ihren Sound zeitgemäßer gestaltet. Zusätzlich scheinen die Herrschaften auch ein Faible für grooige Rocksounds jedweder Couleur zu besitzen, weshalb man sowohl ebenjene Art von Thrash im Stile von PANTERA, wenn auch nicht ganz so heftig, heraushören kann, und »Freak Business« zudem eine ordentliche Schlagseite in Richtung von Bands wie BLACK LABEL SOCIETY abbekommen hat. Auch KAYSER können hier als Vergleich genannt werden, zumal Sänger Markus Imhof ein wenig an Spice erinnert, der jenen Groove-Thrasher mit seinem markanten Organ eine eigentümliche, aber originelle Duftmarke verpaßt.
In Summe ist es exakt diese opulente Mischung, die das Gelingen von »Freak Business« ausmacht. Heftige Tracks werden permanent von coolen Melodien durchzogen, die dem Zuhörer regelrecht ins Gehör geballert werden, dort für lange Zeit verbleiben und die im Endeffekt als "Bewegungstherapie" zu bezeichnen sind, denn von RUNAMOK wird die Genickmuskulatur permanent aktiviert und massiv beansprucht.
beeindruckend | 12 |