SUPERBUTT – Black Soup
EMI Ungarn (Import)
In ihrer Heimat Ungarn zählen SUPERBUTT längst zu den bekannten Größen der Szene, doch außerhalb der Landesgrenzen hat es bisher noch nicht so richtig mit einem durchschlagenden Erfolg geklappt. Daran konnte auch einen Tournee zusammen mit SOULFLY nicht viel ändern. Doch mit »Black Soup« könnte sich nun endlich etwas bewegen: Dieses Album beinhaltet nämlich sämtliche Anleihen, die zur Zeit erfolgreiche Bands in den Genres Nu Metal und Crossover ausmacht. In ›Better Machine‹ kommt der Gesangstil jenem der im Moment gerade voll durchstartenden Dänen VOLBEAT zum Teil verdächtig nah und auch der Refrain ist ein wenig Country-lastig gestaltet. Ansonsten ist diese Nummer, ebenso wie der Opener ›Broken Nose‹ ein Live-Abräumer geworden, der wohl - von der Bühne aus präsentiert - für hüpfende Körper und zerstampfte Böden sorgen wird. In ›Mother Goose‹ kommen dann Erinnerungen an die Crossover-Götter PRIMUS auf, ehe man in ›Wounds To Heal‹ entfernt an weniger hektische SYSTEM OF A DOWN erinnert. Mit einem sehr genialen Baßlauf beginnt ›Here And Now‹, eine Nummer, die wir so ähnlich und mit der passenden Keyboard-Melodie wohl auch von FAITH NO MORE akzeptiert hätten, allerdings muß hier auch angemerkt werden, daß Sänger Andras Voros mit seiner relativ tiefen Stimme auch in so mancher Düster-Kapelle gute Figur abgeben würde und mitunter fast zu dunkel für die Klänge der Band klingt. Doch nach einer gewissen Eingewöhnungsphase sollte diese Kollaboration kein Hindernis darstellen, sich eingehend mit SUPERBUTT zu befassen und sich von Ungarn in ihren Bann ziehen zu lassen.
Was dieser Band jedoch noch fehlt, ist nur noch ein richtiger "Hit". Zu einem solchen könnten ›Better Machine‹, das eher getragene ›Washaway‹ oder der Uptempo-Bolzen ›Jonny Bravo‹ werden, lassen wir uns überraschen, was uns die Ungarn in Zukunft bieten werden.
ordentlich | 9 |