SILENT VOICES – Building Up The Apathy
LOW FREQUENCY RECORDS (Import)
Auch wenn der Name SILENT VOICES noch nicht wirklich geläufig sein mag, was aufgrund der Klasse der bisherigen Veröffentlichungen dieser Formation eigentlich schändlich ist, so sollten zumindest einzelne Musiker respektive deren Hauptbetätigungsfelder ein Begriff sein. Bekanntestes Mitglied von SILENT VOICES dürfte wohl Henrik Klingenberg sein, der sein Keyboard nicht nur hier zum klingen bringt, sondern auch bei SONATA ARCTICA. Hier hat er sich mit Gitarrist Timo Kauppinen, Bassist Pasi Kauppinen (der neben SILENT VOICES auch bei REQUIEM spielt, wo Henrik früher übrigens auch mal mitwirkte), Schlagzeuger Jukka-Pekka Koivisto (IMMORTAL SOULS) sowie Sänger Michael Henneken (SENTIMENT) zusammengetan, um dem melodiösen Progressive Metal zu frönen. Zählten in den Anfangstagen noch DREAM THEATER und RUSH als Haupteinflußquellen, so haben sich SILENT VOICES im Laufe der Zeit doch eindeutig in Richtung eigener Klänge entwickelt. Mitunter lassen sich zwar Querverweise zu bekannteren Bands herstellen, doch in Summe schaffen es die Finnen durchaus, eigene Akzente zu setzen und überzeugen sowohl im eher heftigen Bereich, wie in ›Distorted‹, als auch mit der Ballade ›Hollowed‹. Highlight von »Building Up The Apathy« ist aber der zehnminütige Rausschmeißer ›Into The Flow‹. Vom Aufbau her handelt es sich zwar um eine sehr eigenständige Prog-Komposition, die mit allen Facetten dieser Art von Musik aufwarten kann und perfekt ins Gesamtbild des Albums paßt, Titel und Refrain erinnern jedoch frappierend an PSYCHOTIC WALTZ, wodurch SILENT VOICES zumindest bei mir zusätzliche Bonuspunkte einheimsen können.
beeindruckend | 13 |