CUSTARD – Wheels Of Time
MAUSOLEUM RECORDS/SOULFOOD
Schon seit beinahe zehn Jahren treibt das Quintett CUSTARD aus den Tiefen des Ruhrpotts ihr Unwesen im metallischen Untergrund. Nach einigen Demos, dem CD-Debut in Form der Mini »God Of Storm« sowie den beiden Alben »Kingdoms Of Your Life« (1998) und »For My King« (2000), die allesamt in recht überschaubaren Abständen veröffentlicht wurden, dauerte es nun satte fünf Jährchen bis uns wieder ein komplettierter Silberling ins Haus schneien konnte.
Der Grund dafür dürfte wohl in erster Linie an diversen Besetzungswechseln liegen, die erst einmal verkraftet werden mußten. Zudem war »Wheels Of Time« ja auch schon einige Zeit fertig, ehe man in MAUSOLEUM ein passendes Label finden konnte. Passend darf hier durchaus programmatisch verstanden werden, denn CUSTARD fügen sich verdammt gut in den Katalog des belgischen Labels ein: Ihre Musik kann als traditioneller Heavy Metal bezeichnet werden, wobei auch die kräftige Stimme von Sänger Guido Brieke gut zur Musik paßt.
Auf »Wheels Of Time« wird weder der Metal neu erfunden, noch versucht irgendjemand, durch instrumentale Meisterleistungen zu glänzen. Es regiert der handwerklich einwandfrei gemachte, bühnentaugliche Heavy Metal, der auch auf CD durchaus Spaß verbreiten kann. Stilistisch wird von epischen Klängen (›Escape Reality‹) über Power Metal (Titelsong) und balladeskem Material (›One Step To Far‹) bis hin zu Speed Metal-Krachern (›Scared‹, ›Inner Void‹) ein sehr breites Spektrum geboten, weshalb ich für CUSTARD durchaus Chancen sehe, ihre ohnehin bereits vorhandene Fanbase weiter ausbauen zu können.
gut | 11 |