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Contents: SEELENWINTER (D, Güstrow)-Rundling-Review: »Seelenwinter« |
Date: 31.03.1995 (created), 27.05.2022 (revisited), 27.05.2022 (updated) |
Origin: post-UNDERGROUND EMPIRE 7 |
Status: unreleased |
Reason: medium missing |
Task: revitalize |
Comment: Bewertung aus heutiger Sicht: 11 Zusätzlicher Kommentar:
Mittlerweile ist UNDERGROUND EMPIRE 7 komplett online, so daß wir uns nun den Beiträgen zuwenden, die bereits für die Nachfolgeausgabe entstanden waren. Da diese nie erscheinen sollte, blieben diese Texte bislang unveröffentlicht; lediglich einige wurden für die frühen Online-Ausgaben verwendet. Daß aber wir auch nach UNDERGROUND EMPIRE 7 fleißig waren, zeigen diese Artikel, die nun auf diesem Weg veröffentlicht werden; darunter befinden sich allerdings auch einige Fragmente, die in ihrem unvollständigen Zustand wiederbelebt werden, um einen möglichst genauen Eindruck davon zu vermitteln, wie UNDERGROUND EMPIRE 8 hätte aussehen sollen. |
Supervisor: i.V. Stefan Glas |
SEELENWINTER (D, Güstrow) – Seelenwinter
MASSACRE RECORDS/INTERCORD RECORD SERVICE
Diese Band mit dem ungewöhnlichen Namen SEELENWINTER kommt aus Rostock und hieß früher DAMIEN BREED und veröffentlichten bereits eine CD bei INLINE, die niemals in die Läden kam und so von der Band selbst vertrieben wurde. Ich kenne das Teil nicht, aber wir hatten die Scheibe ebenso wie einige Demos in unseren früheren Ausgaben besprochen. Die Kritiken waren jeweils recht positiv ausgefallen. Auf »Seelenwinter« befindet sich auch wirklich geile Musik, die sehr stimmungsvoll, sehr melancholisch ist. Die Band versteht es, düstere Songs zu schreiben, ohne Doomgefilde zu betreten oder Gothic-Sounds zu benutzen. Am ehesten könnte man den Sound mit VOIVOD oder DEPRESSIVE AGE vergleichen. Obschon dieser Vergleich nicht genau zutrifft, denn erstens ist man nicht so hektisch wie erstere und zweitens nicht so thrashlastig wie letztgenannte. Kommt noch am ehesten hin, aber die Eigenständigkeit überwiegt hier. Es erklingen recht komplexe Songstrukturen, die aber stets nachvollziehbar sind. Die Akustikgitarre zieht sich wie ein Roter Faden durch fast alle Songs. Es ist recht ruhig, bis ein Wutausbruch folgt, und sich die Stimmung ruck-zuck wendet. Songs wie ›Black Is No Color‹ und besonders ›Where Life And Death Are Still Friends‹ sind die beiden besten Tracks. Eigentlich gibt es keinen schlechten Ton auf dem Silberling; die Songs sind wahnsinnig intensiv und so sollten sie auch gehört werden. Übrigens - die von der Plattenfirma angekündigten MERCYFUL FATE- und CANDLEMASS-Einflüsse kann ich beim besten Willen nicht heraushören. Hier ist es MASSACRE RECORDS mal wieder gelungen, ein qualitativ hochwertiges Werk auf den Markt zu werfen. Ob sich das auch in Verkaufszahlen ausdrückt, wage ich zu bezweifeln.
super | 15 |
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