DEAD EXPRESS – The Noble Art Of Self Destruction
ROUGH TRADE
Mit »Bloodsucking Queen« konnte diese Formation aus dem Raum Nyköping im letzten Jahr zum ersten Mal auch außerhalb ihrer Region auf sich aufmerksam machen. Kein Wunder, ihr selbsternannter "Sweaty Action Rock with Punk Attitude" sorgte für beste Laune und wußte nicht zuletzt, durch den energiegeladenen Vortrag und die ambitionierte Vorstellung des Quintetts zu gefallen. Das scheint sich auf DEAD EXPRESS zusätzlich motivierend ausgewirkt zu haben, schließlich hat es die Truppe geschafft, nur knapp zwölf Monate später bereits den zweiten Longplayer am Start zu haben. Der ist zwar zugegebenermaßen nicht unbedingt übermäßig lang ausgefallen, hat es aber definitiv in sich. Klar doch, denn »The Noble Art Of Self Destruction« schließt direkt dort an, wo mit dem erwähnten ersten Langeisen aufgehört worden ist.
Soll heißen, aus dem süffigen Gebräu von DEAD EXPRESS sind immer noch diverseste Inspirationsquellen und Zutaten herauszuhören, vorrangig THE HELLACOPTERS, GLUECIFER und die BACKYARD BABIES, in geringeren Dosis aber auch die RAMONES, GUNS N' ROSES, HANOI ROCKS, ROSE TATTOO und MOTÖRHEAD. Scheint, als ob die Jungs diese Art des Rock'n'Roll schlichtweg im Blut haben. Dadurch wirkt auch die Aussage im Infozettelchen, die darauf hinweist, daß man an die Aufnahmen im Vergleich zu früher nüchterner herangegangen wäre, irgendwie obsolet. In Gangart und Deftigkeit des Vortrags sind nämlich keine signifikanten Unterschiede zu früher auszumachen.
Das trifft zum Glück auch auf den Hörgenuß der Scheibe zu. Wem also »Bloodsucking Queen« gemundet hat, und wer mit den genannten Referenzbands einigermaßen etwas anzufangen weiß, wird auch an »The Noble Art Of Self Destruction« gerne auflegen. Ob nüchtern, oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, eine Interpretation des Albumtitels ebenso...
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gut | 11 |
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