SACRILEGE (GB, Gillingham) – Ashes To Ashes
KARTHAGO RECORDS/SOULFOOD
Von den unzähligen Bands dieser Welt, die sich SACRILEGE nennen, existieren mehrere Exemplare in Großbritannien. Dennoch ist zu beachten, daß »Ashes To Ashes« keineswegs die Rückkehr der seit geraumer Zeit wieder aktiven Formation aus Birmingham darstellt, die uns in den 80ern mit Alben wie »Within The Prophecy« und ihrem derben, punkigen Thrash die Ehre erwiesen hat.
In die Irre geleitet wird man jedoch recht schnell, denn auch jene SACRILEGE, um die es hier schlußendlich geht, waren bereits schon in den 80ern aktiv und haben sich 2012 zu einem Comeback entschlossen.
Taucht man jedoch in den Vortrag dieses Quartetts erst einmal ein, besteht keinerlei Verwechslungsgefahr mehr. Vorliegende Kollektion an Tracks gibt nämlich nicht nur einen guten Überblick über das Schaffen der Band in ihrer ersten Phase von 1982 bis 1987, zusätzlich läßt man uns auch Kompositionen hören, die erst nach der Reunion entstanden sind. »Ashes To Ashes« kann zunächst einmal mit einer mehr als nur respektablen Spielzeit von kann 79 Minuten beeindrucken, wobei die tief in der "klassischen Version" der NWoBHM verankerten 14 Songs allesamt von der hingebungsvollen und ambitionierten Vortragsweise der vier in Ehren ergrauten Briten geprägt sind. Auch für ihr Melodieverständnis brauchen SACRILEGE keinerlei Vergleiche zu scheuen, auch wenn als Vergleich hinsichtlich der Intensität und Strukturen durchaus zutreffende Referenzen wie DEMON oder die frühen PRAYING MANTIS die zwingenderen Hooks und prägnanteren Refrains am Start hatten beziehungsweise haben.
Genreliebhaber werden die Formation, die in ihrer Frühzeit über Demo-Status nicht hinausgekommen ist, aber dennoch tief ins schwermetallische Herzchen (das logischerweise ein "Union Jack" ziert) schließen, nicht zuletzt weil die Herren bei all ihren Kompositionen in den letzten 30 Jahren nicht wirklich etwas falsch gemacht haben!
http://www.sacrilegemetal.com/
beeindruckend | 12 |