SKANNERS – The Serial Healer
MY GRAVEYARD PRODUCTIONS/SAOL/H'ART
In ihrer Heimat zählen die SKANNERS schon seit Jahren mit zu den wichtigsten Adressen wenn von traditionellem Heavy Metal die Rede ist. Das liegt wohl nicht zuletzt auch am Umstand, daß diese Herren in Italien bereits als Support für Größen wie beispielsweise DIO, MOTÖRHEAD, SAXON oder MANOWAR zu bestaunen waren. Überregional dagegen hat es für die Bozner bislang leider nur bedingt mit dem Durchbruch geklappt, obwohl man sich seit den frühen 80er Jahren aktiv am Szene-Geschehen beteiligt und auch außerhalb der Landesgrenzen Auftritte absolvieren durfte. Weshalb auch immer die Südtiroler hierzulande nur am Rande wahrgenommen wurden, vermag ich nicht zu beurteilen, wenigstens hat es der Fünfer jetzt geschafft, sein aktuelles Album auch außerhalb Italiens vermarkten zu können, auch wenn »The Serial Healer« längst nicht mehr ganz so brandneu ist.
Nicht nur meine Wenigkeit wird sich deshalb wohl gewundert haben, weshalb uns dieses Album, das bereits knappe zwei Jahre auf dem Buckel hat, als neues der Herrschaften angepriesen wird. Der Grund dafür liegt wohl in der neuen Business-Situation, für die ich der Band alles nur erdenklich Gute wünsche. (Hierbei sei angemerkt, daß aus dieser aktuellen Entwicklung lediglich ein Digital-Release von »The Serial Healer« entspringt, so daß die Scheibe als Download verfügbar ist, physikalische CDs aber weiterhin über die Importschiene erworben werden müssen. - Stefan Glas)
Wer bisher noch gar nicht mit dem Namen SKANNERS vertraut ist, dem sei mitgeteilt, daß »The Serial Healer« das bereits fünfte Studioalbum der Formation darstellt und die Truppe schon seit den Anfängen immer wieder gerne mit JUDAS PRIEST verglichen wird, nicht zuletzt deshalb, weil Frontmann Claudio Pisoni mitunter eine wahrlich imposante Halford-Schlagseite hinsichtlich der Höhenlage aufzuweisen hat. Aber auch was die doppelläufigen Klampfen betrifft, zeigt man sich im Lager der Südtiroler durchweg von der britischen Schule inspiriert, und bei einigen Tracks geht es tempomäßig fast in »Painkiller«-Manier los. Für Abwechslung verstehen die Herrschaften sowohl durch gewiefte Tempo-, wie auch Rhythmuswechsel zu sorgen, ohne dabei jedoch auch nur ansatzweise den traditionellen Metal-Weg zu verlassen.
Wer sich also an klassischen Heavy Metal-Klängen erfreuen kann, macht hier definitiv nichts falsch und all jenen, die den Namen SKANNERS schon seit längerer Zeit kennen und schätzen, sei zum Abschluß noch mitgeteilt, daß diese "Neuauflage" quasi als Appetizer für ein im Sommer zu erwartendes, brandneues Studioalbum der Band dient, das den Titel »Factory Of Steel« tragen wird.
gut | 11 |