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  UE-Home → History → Online Empire 65 → Interview-Übersicht → C.O.P. UK-Interview last update: 27.03.2024, 15:23:21  

C.O.P. UK-Logo

Hinter dem vermeintlichen Newcomer C.O.P. UK verbergen sich keineswegs unerfahrene Musiker und erst recht keine Formation mit etwaigem Aggressivitätspotential gegenüber der Staatsmacht.
Vielmehr handelt es sich bei dieser Formation um eine durchaus bekannte, die fortan unter einem Kürzel firmiert. Dabei handelte es sich um eine strategische Entscheidung, wie uns Sänger Dale Radcliffe glaubhaft zu vermitteln weiß. Was genau den Ausschlag dafür gab, daß die britischen Melodie-Fetischisten CRIMES OF PASSION fortan das eingangs erwähnte Kürzel verwenden und einiges mehr erklärte uns der Frontmann am Telefon.

Ganz ehrlich, ich fürchte, daß die Abkürzung einige Fans eher davor abschrecken wird, sich mit der Band zu beschäftigen, denkst Du nicht?

Nein, nicht wirklich. Die eigentliche Idee stammt von unserem neuen Management, dem es sehr wichtig war, einen Hinweis auf unsere Herkunft zu geben. Dennoch erschien es sowohl uns, wie auch der Managerriege als zu unübersichtlich, wenn zu unserem ursprünglichen - zugegebenermaßen nicht gerade kurzen - Namen noch etwas hinzugefügt würde. Nach sehr intensiven Überlegungen, in denen sogar ein Neustart unter einem völlig neuen Namen im Gespräch war, kam irgendwann die Idee dieser Abkürzung auf den Tisch. Daß man uns fortan für Unruhestifter hält, glaube ich jedoch nicht, schließlich nennen wir uns ja nicht COPKILLER oder dergleichen. [lacht] Das neue Logo macht sich übrigens verdammt gut, allerdings möchte ich sehr wohl hinzufügen, daß wir uns nach wie vor als CRIMES OF PASSION auf den Bühnen präsentieren werden, unabhängig vom Backdrop hinter uns.

C.O.P. UK-Bandphoto 1

Euer Management hat offenbar auch den Produzenten vorgeschlagen, oder wie kam die Zusammenarbeit zustande?

Stimmt. Da unser Management schon sehr oft und intensiv mit Sascha Paeth zusammengearbeitet hat, wurde er uns schon im Vorfeld entsprechend ans Herz gelegt. Zwar hatten wir ursprünglich daran gedacht, abermals Charlie Bauerfeind zu kontaktieren, da wir mit seiner Tätigkeit für unser letztes Album »To Die For« sehr zufrieden waren, doch Sascha stand zu diesem Zeitpunkt schon mehr oder weniger mit dem Fuß in der Tür, um sich mit uns über eine Zusammenarbeit für »No Place For Heaven« zu unterhalten. Im Endeffekt war es wohl eine Fügung des Schicksals, denn ich weiß nicht, ob wir ohne ihn jemals mit der Sängerin Cloudy Young in Kontakt gekommen wären. Sie hat nicht nur schon mehrfach erfolgreich mit ihm zusammengearbeitet, die junge Dame wohnt obendrein sogar in seiner Nachbarschaft in Wolfsburg und von daher war eine Kooperation mit ihr für den Titelsong eine ganz einfach zu handhabende Geschichte.

C.O.P. UK-Headline

Besagte Nummer, ein romantisch-balladesk angelegtes Epos, ist zwar ganz wunderbar anzuhören, ich denke aber, daß der Track alles andere als repräsentativ für die Band ist. Besteht da nicht die Gefahr, daß Ihr vorschnell als "Balladen-Lieferanten" für diverse Radiosender abgestempelt werdet?

Ach nein. Das sollte kein Problem werden. Nicht zuletzt, weil wir die Nummer ja auf dem Langeisen integriert und nicht vorab als Single rausgebracht haben. Aber ich weiß schon, wie das gemeint ist. Solche Einschätzungen hat es früher auch immer wieder gegeben. Immer wieder zum Thema wurde gemacht, daß wir auf den ersten Eindruck hin nicht zwingend als typisch britische Band auszumachen sind. Logo, schließlich klingen wir weder nach der NWoBHM und auch nicht unbedingt nach dem ebenso in dieser Form vorwiegend im UK beheimateten, blues-infiltrierten Hard Rock à la THUNDER. Bei uns gibt es zwar Elemente beider Strömungen zu hören, jedoch nur in eher geringen Dosen. Vielmehr fühlen sich zahlreiche Fans an unsere wirklich großen ersten Vorbilder erinnert: DEF LEPPARD. Das sehe ich als Ehre, denn sie waren es, die uns Kids aus Sheffield überhaupt erst dazu animierten, eine Band zu gründen, um nach Möglichkeit ebenso durchstarten zu können wie sie es uns vorgemacht haben.

Und ich dachte, Ihr hättet Euch für Euer aktuelles Album eher an typisch mitteleuropäischer Mucke orientiert. Zumindest meine ich Einflüsse der üblichen Verdächtigen (STRATOHAMMERGAMMAWEEN) herauszuhören...

Absolut zutreffend! Ich sehe uns generell sehr stark von jener Melodic Metal-Gangart beeinflußt, die mehr oder weniger von HELLOWEEN ins Leben gerufen wurde. Das war zwar auf unserem Debut noch nicht so stark ausgeprägt, hat sich aber im Laufe der Zeit so ergeben. Daher würde ich unser neues Album auch als unser schnellstes und heftigstes, zugleich aber auch als jenes mit den prägnantesten Melodien bezeichnen, schließlich sind auch jene Helden, die den AOR entscheidend mitgeprägt haben, immer noch aus unserem Sound herauszuhören.

C.O.P. UK-Bandphoto 2

Mit einer solch' vielfältigen Mischung im Gepäck sollte sich der Bekanntheitsgrad einer Band nicht nur blitzartig vergrößern können, auch das Bestreben, international durchzustarten, müßte sich damit locker realisieren lassen. Wie sieht's aus in den USA?

In den USA erfolgreich zu sein, oder zumindest einmal dort auftreten zu können, bleibt vorerst noch ein Traum. Inwiefern dieser Realität werden kann, bleibt abzuwarten, denn momentan haben wir noch nicht einmal einen Plattenvertrag oder Vertrieb für unser Album in den Saaten. Ich bin noch nicht einmal sicher, ob »No Place For Heaven« überhaupt offiziell in den USA erscheinen wird. Sollte das jedoch geklärt und vom Tisch sein, bin ich sehr zuversichtlich, daß es auch uns eines Tages nach Übersee verschlagen wird.

Ehe es soweit ist, kann man die Briten demnächst erneut in unseren Breiten begutachten, schließlich haben sich C.O.P. UK den Supportslot für die nächste HELLOWEEN-Tournee gesichert!

http://www.copuk.com/

Vorbereitung, Interview & Bearbeitung:
Walter Scheurer

C.O.P. UK im Überblick:
C.O.P. UK – No Place For Heaven (Rundling-Review von 2016 aus Online Empire 66)
C.O.P. UK – Online Empire 65-Interview (aus dem Jahr 2015)
unter dem ehemaligen Bandnamen CRIMES OF PASSION:
Soundcheck: CRIMES OF PASSION-Album »Crimes Of Passion« im "Soundcheck Heavy 114" auf Platz 34
CRIMES OF PASSION – To Die For (Rundling-Review von 2012 aus Online Empire 50)
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