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”UNDERGROUND EMPIRE 7”-Datasheet

Contents:  RHED ASPHALT/INFERNO (US)/John Feula-''Known'n'new''-Artikel

Date:  27.05.1994 (created), 17.06.2012 (revisited), 22.01.2022 (updated)

Origin:  UNDERGROUND EMPIRE 7

Status:  published

Task:  from paper to screen

Availability:  original printed issue sold out! Several earlier issues still available; find details here!

Comment:

Im gedruckten Heft hatten wir die Logos in gleicher Weise angeordnet. Lediglich im Falle des Logos von John Feula war nur "JF"-Kürzel zu sehen, weil es so besser zwischen die anderen Logos geschoben werden konnte. Heuer habe ich allerdings das komplette Logo gescannt.

Ansonsten wurde in der Story ja schon eine Menge erläutert, so daß sich nun lediglich noch ein Ausblick auf die damalige Zukunft lohnt: Inwiefern das besagte RHED ASPHALT/INFERNO-Projekt wirklich gestartet wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ebenso war von den RHED ASPHALT-Musikern anschließend nichts mehr zu hören, bis John Feula dann vor einigen Jahren wieder auftauchte. Dafür wurde das »Psychic Distance«-Tape von INFERNO noch 1994 verdientermaßen auf CD gebracht, was für die Band wohl der Anlaß war, wieder aktiv zu werden, denn 1995 erschien ein neues Demo namens »Architect«, bei dem die Band zum Bandnamen konsequenterweise den Zusatz "v. 2.0" hinzugefügt hatte.

Supervisor:  Stefan Glas

 
 

RHED ASPHALT-Logo

 

INFERNO [US]-Logo

John Feula-Logo

Drei Logos gleich zur Einleitung eines "Known'n'new"-Artikels? Um diese Acts hat sich etwas Kuddelmuddel ereignet, doch zunächst will ich mal Ralf das Wort übergeben, der sich zu den beiden letzten Werken der Bands ausgelassen hat. Wir beginnen alphabetisch:

Meisterhaften Progressiv-Metal spielen INFERNO aus Florida. Das neue LP-Tape ist ein wahres Meisterwerk. So könnten RUSH klingen, würden sie Power Metal spielen. Einige Parts erinnern mich wirklich an Geddy Lee & Co, nur eben härter! An songwriterischen Fähigkeiten mangelt es wahrhaftig nicht. Im Vergleich zum Vorgängerdemo »Psychic« ist man deutlich besser geworden. Man kann das 50-minütige Klangwerk viel einfacher konsumieren, da es bei aller Komplexität im spieltechnischen Bereich trotzdem songorientiert ist. Die Produktion ist wirklich CD-mäßig, und ich schätze mal, daß jeder, der Bands wie ANACRUSIS vergöttert, hier eine neue Lieblingsband dazubekommen wird. Für mich mit ELDRITCH das beste Tape der gesamten Ausgabe. Die Songs sind dermaßen perfekt arrangiert und durchdacht, daß es mir schon beinahe unheimlich wird. Laßt lieber eine CD stehen und ordert dieses Tape. Der Unterschied zur CD liegt hier nur im Format. Dieses begnadete Tape wird einmal ein Klassiker werden. Für mich steht es auf einer Stufe mit »Screams And Whispers« und »Images And Words«. Das Tape des Jahres 1993 - ohne Witz! Wer sagt hier, daß ich übertreibe? Mein persönliches Lieblingstück ist ›Psychic Distance Part II‹, einer der besten Songs aller Zeiten. Emotionen pur! Endeckt eine der faszinierenden Gruppen der Neuzeit! Support the underground! Bands wie INFERNO dürfen nicht aussterben.

Tja, Ralf, da hat sich Dein frommer Wunsch absolut nicht erfüllt. INFERNO haben sich nämlich mittlerweile gesplittet, und das ist auch genau der Punkt, an dem auch RHED ASPHALT ins Spiel kommt, doch zunächst wollen wir im Alphabet weiterschreiten:

'Fuddel-Fricki-Jazzy-Funky-was-weiß-ich-Rock' servieren RHED ASPHALT aus Florida auf ihrem »Admit One«-Tape. Es ist wahrscheinlich unmöglich, den Sound der Drei zu definieren. Selbst eingefleischten PRIMUS-Fans dürften bei dieser Musik die Haare zu Berge stehen. Nerviger geht's kaum noch. Für alle Nachwuchs-Baß-Quäler ist dieses Tape nicht zu empfehlen, da sie wohl nach Genuß der vier Songs ihr Saiteninstrument zu Brennholz verarbeiten werden. Der Drummer erinnert mich ein bißchen an den WATCHTOWER-Trommelonkel und ist ein wahrer Gott an den Fellen. Wieviele Arme hat der eigentlich? Trotz allem Chaos bleiben die Titel immer nachvollziehbar und besitzen sogar Melodien. Irgendwie saugeil, aber gewöhnungsbedürftig. Für Technikfreaks ist es eh' ein Muß! Wer einmal eine neue Erfahrung in Sachen Musik machen will, liegt hier richtig. Für Leute, deren Toleranzgrenze bei METALLICA aufhört: Wartet lieber auf die neue (alte) Maxi Eurer Helden. Ich liebe das Demo jedenfalls.

Gleiches wie bei INFERNO gilt auch für RHED ASPHALT: Die Band hat das Zeitliche gesegnet, wie sich mittlerweile wohl rumgesprochen hat. Warum aber noch ein Artikel über diese beiden Bands? Ganz einfach, erstens sind beide Bands echte Juwelen der Szene gewesen, und zweitens ist zu sagen, daß INFERNOs »Psychic Distance« für 17,- DM bei DYNAMO RECORDS noch erhältlich ist solange der Vorrat reicht. Leider besteht bei RHED ASPHALTs »Admit One« kaum noch eine Möglichkeit, ein Exemplar zu angeln. Desweiteren haben wir beide Bands ihre gesamte Karriere lang begleitet, und so wollen wir auch ihre letzten Schritte begutachten, und außerdem gibt es immer noch den Ausblick in die Zukunft! Und hier gibt es nun die Connection zwischen RHED ASPHALT und INFERNO.

Doch beginnen wir mit John Feula, dem Ex-RHED ASPHALT-Gitarristen und -Sänger. Wie schon seinem Brief, den er mir vor einiger Zeit schickte, zu entnehmen war, macht er mehr oder minder solo unter dem Namen Feula weiter. Da RHED ASPHALT nicht im großen Krieg endeten, sondern man eher erkannt hatte, daß man sich in eine Sackgasse manövriert hatte und nach neuen Konzepten suchte, haben auch die beiden anderen Ex-RHED ASPHALT-Members Jon und Chase teil. Weiter schrieb John, daß Feula weg von dieser extrem technischen Schiene, auf der RHED ASPHALT am Schluß fuhren, gehen und er nun mehr Wert auf Melodien legt. Da John ein exzellenter Musiker und Songschreiber ist, war ich schon damals gespannt, was er hervorbringen würde. Des Rätsels Lösung liegt nun vor, denn das Feula-Projekt hat mit »Thank You, Goodnight« ein Demo vorgelegt. Schon die ersten Töne machen unzweideutig klar, daß John nun musikalisch eine total andere Schiene fährt. Sehr viel cleaner, mit Alternativetouch. Die Musik groovt kräftig vor sich hin, statt kompliziert bis zum Erbrechen zu sein. Der ein oder anderen Break weist zwar in Richtung Vergangenheit, aber prinzipiell ist alles recht listenable gehalten. Ebenso slidet die Gitarre lieber, als daß sie dampfhämmert. Zweifelsohne moderner, aber nicht auf einem trendy Wellenritt. Einfach gute aktuelle Musik, die es per Demo für 14,- DM bei DYNAMO RECORDS zu erstehen gibt.

Doch nochmal zurück zu Jon und Chase. So wie derzeit die Lage ist, werden beide mit einigen Ex-INFERNO-Musikern eine neue Band gründen, so daß auch dieses musikalische Potential der Szene und somit letztendlich uns erhalten bleibt.


Ralf Henn + Stefan Glas

John Feula im Überblick:
John Feula – Thank You, Goodnight (Demo-Review von 1994 aus Metal Hammer 06/94)
John Feula – Underground Empire 7-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 1994)
John Feula – News vom 27.03.2008
© 1989-2024 Underground Empire


INFERNO (US) im Überblick:
INFERNO (US) – Psychic (Demo-Review von 1992 aus Underground Empire 6)
INFERNO (US) – Psychic Distance (Rundling-Review von 1995 aus Y-Files)
INFERNO (US) – Underground Empire 7-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 1994)
© 1989-2024 Underground Empire


RHED ASPHALT im Überblick:
RHED ASPHALT – Are They A Thread? (Demo-Review von 1991 aus Metal Hammer 06/91)
RHED ASPHALT – Are They A Threat? (Demo-Review von 1990 aus Underground Empire 3)
RHED ASPHALT – Underground Empire 5-Interview (aus dem Jahr 1991)
RHED ASPHALT – Underground Empire 7-"Known'n'new"-Artikel (aus dem Jahr 1994)
RHED ASPHALT – News vom 13.02.1991
RHED ASPHALT – News vom 28.10.2006
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